Erinnern für die Zukunft – Zerstörung des Schmalzhoftempels 1938, Freitag, 8. November 2024, 18:00 Uhr –
Treffpunkt: 1060 Wien, Schmalzhoftempelpark beim „Amphitheater“.
Die Nacht vom 9. auf den 10. November vor 86 Jahren, war eine der dunkelsten in unserer Geschichte. 30 jüdische Menschen wurden getötet, viele Synagogen, Bethäuser, Wohnungen und Geschäfte, sowie jüdische Einrichtungen vernichtet. In dieser Reichspogromnacht – von den Gewaltherrschern zynisch „Reichskristallnacht“ genannt – fand der Auftakt zum historisch größten Verbrechen statt.
Die Gewalttaten wurden vom NS-Regime im gesamten „Deutschen Reich“ generalstabsmäßig geplant und durchgeführt. Zerstört wurde auch der Schmalzhoftempel, der sich zwischen Loquaiplatz und Schmalzhofgasse befand. Er war einer der größten Synagogen Wiens, errichtet vom Architekten Max Fleischer 1884 – das Grundstück in Folge enteignet. Die jüdische Bevölkerung wurde vertrieben, oder kam in den Vernichtungslagern um. Viele Nachbarn sahen zu, wenige zeigten Mitgefühl. Einzelne halfen und versteckten Verfolgte; sie werden jüdischerseits als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.
Von dem, in jener Nacht zerstörten Schmalzhoftempel ausgehend, werden wir der Ereignisse des Novemberpogroms in Mariahilf und darüber hinaus gedenken, als Teil des Mariahilfer Projektes „Erinnern für die Zukunft“.
Es sprechen: Mag. Wolf-Erich Eckstein, Andrea Pauli – durch den Abend führt Prof. Kilian Franer
Musik: Ensemble unter der Leitung von Peter Illavsky
Foto: DÖW Foto 4927 – 8/32